Wenn der Euro steigt und die EZB dieses verhindern will bzw. den Kurs wieder senken möchte, dann kauft sie ganz viele US-$, indem sie Euro anbietet. Wenn das Angebot an Euro steigt dann sinkt der Euro-Kurs wieder. Dabei muss die FED jedoch Euros (Devisen) anbieten, um US-$ nachzufragen. Der Dollar Kurs steigt also automatisch. Hier sieht man, dass beide Zentralbanken reagieren und zusammenspielen müssen, denn sonst könnten die Interessen nicht durchgesetzt werden.
4. Wechselkursschwankungen
Wechselkursschwankungen treten durch Verschiebung der Euro Angebot und/oder –Nachfrage Kurve auf. Wird der Euro aufgewertet (Kurs steigt), so führt das zu einer Preissenkung im Inland und Exporte sinken sowie Importe steigen. Wird der Euro abgewertet (Kurs sinkt), so steigen die Exporte, die Importe sinken und es kommt zu Preiserhöhungen im Inland. Es liegt ein Wechselmechanismus zwischen den beiden Formen vor. Dies verdeutlicht folgende Wirkungskette.
Wirkungskette: Auswirkungen einer Inflation von 15% in den USA auf Deutschland
1. Güter verteuern sich in den USA (erst 100$ – jetzt 115$)
2. Importe nach Deutschland werden teurer
3. Importeur hat höhere Kosten (vorher ca. 71$ – jetzt ca. 81$)
4. Eurokurs sinkt, da die Nachfrage nach Euros steigt
5. Höhere Kosten werden über den Preis an den Kunden abgegeben
6. Ergebnis: Importierte Inflation
7. Nachfrage sinkt
8. Importe sinken (jetzt steigt der Wechselkurs wieder!)
5. Gründe für den Anstieg von Devisengeschäften:
1) Carry-Trades
2) Globalisierung
3) Elektronische Handelsplattformen
3. Zwei Interessenseiten bei der Geldmengensteuerung
Der Interessenten sind einerseits die Geschäftsbanken und andererseits die EZB. Die Geschäftsbanken brauchen nämlich Geld für den Bargeldbedarf ihrer Kunden und für ihre Mindestreserve bei der EZB.
Andererseits hat die EZB ein „Monopol“ auf Zentralbankgeld und will die Geschäftstätigkeit der Banken beeinflussen, sodass diese möglichst liquide (aber nicht zu liquide) sein können.