Bewertung der Fürsprecher
Die Fürsprecher sind der Meinung, die Transaktionssteuer sollte beim kurzfristigen Handel mit Devisen gehemmt werden, weil sie negative Konsequenzen auf die Ökonomie, aber nicht auf langfristige Devisenhandel hat. Anfang der 90er Jahren kam es in Ländern mit ökonomischen Problemen (Türkei, Brasilien, Russland, Asienkrise) sehr oft zu Währungskrisen. Nach Auffassung vieler Beobachter waren die Auslöser nicht die politischen oder wirtschaftlichen Gründe, sondern die spekulativen Geldgeschäfte. 17
Handel mit Devisen
Tobin Transaktionssteuer
Tobin hat sich in den letzten Jahren seines Lebens von den meisten seiner Fürsprecher, die wie er für die Transaktionssteuer waren, distanziert. Er bemerkte wie sein Name von den globalisierungskritischen Bewegungen in Anspruch genommen wurde. Die ganzen Diskussionen und Zielsetzungen völlig von seinem ursprünglichen Konzept entfernt waren. Die Devisenströme standen im Vordergrund, nicht die Finanzierung der Entwicklungshilfe. Die Transaktionssteuer sollte nach Tobin unabhängig vom Nutzen der gewonnen Steuerbeiträge der Wechselkursstabilität dienen. Wirtschaftsförderung und Umweltpolitik ist für Tobin eine Nebensache der Steuer.13
Wirtschaftskrise Gewinne und Verluste
Die Steuer würde auch in ihrer nicht veränderten Form eine ernste Wirtschaftskrise wie in Südostasien im Jahr 1998 nicht beeinflussen können. Bei starken Schwankungen könnten die Gewinne und Verluste von Währungsspekulanten so stark ansteigen, da kann auch eine Transaktionssteuer nicht viel bringen.Es wird gesagt, Währungskrisen können nicht durch Kapitalkontrollen vermieden werden – aber die negativen Folgen einer Währungskrise sei allein auf eine ungeschickte Wirtschaftspolitik zurückzuführen. Solch eine Krise macht sich zuerst auf schwachen Finanzmärkten bemerkbar – erwähnen die Wirtschaftswissenschaftler.4