Was ist eine Transaktionssteuer ?




Der Grundgedanke einer Transaktionssteuer wurde 1972 erstmals von dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler James Tobin entwickelt. Finanztransaktionssteuer bedeutet eine internationale Steuer für Devisengeschäfte. Tobin wollte mit dieser niedrigen Steuer kurzfristige Spekulationen unrentable machen – aber Mittel- und langfristigen Investitionen nicht behindern. 21

Steuer auf Finanzprodukte




Die Idee von Tobin, eine Finanztransaktionssteuer einzuführen, wurde 1977 in der Zeitung „Le Monde diplomatique“ von Ignacio Ramonet erläutert. Dieser Artikel machte alle Leser noch einmal über die Notwendigkeit dieser Steuer aufmerksam. Somit wurde die globalisierungskritische Organisation „attac“ gegründet. Die Globalisierungskritiker sagen, die Transaktionssteuer hat auch heute von ihrer Wichtigkeit wie in den 1970er Jahren nichts verloren. Auch damals war mehrmals Spekulation die Ursache von Finanz- und Bankenkrisen. Die globale Nahrungsmittel- und Rohstoffkrise und die Weltwirtschaftskrise 2008 ist auch davon nicht verschont geblieben. Gründe für Krisen sind die unübersichtlichen Finanzprodukte und deren rasante Abwicklung. 20

Steuersatz Transaktionssteuer

Zweck der Transaktionssteuer
Der Steuersatz von Tobin würde einheitlich zwischen 0,0,5 Prozent und 1,0 Prozent betragen grenzübergreifend und weltweit bei allen Geldgeschäften fällig werden. Bei klassischen Geschäften wie Direktinvestitionen und Warenhandel wäre die Steuer gering – da die Verluste im Gegensatz zu den pro Transaktion anfallenden Gewinnen nicht so hoch sind. Hochspekulative Geschäfte, die wegen Gewinnerzielung auf kurzfristige Daytrading setzen, würden je Transaktion Steuern bezahlen. 19